Streamingdienste im Überblick Streaming für Einsteiger
Vielleicht doch mal einen Streamingdienst ausprobieren? Aber welchen? Wir geben einen ersten Überblick für alle, die sich bislang wenig um Netflix, Amazon Prime Video und all die anderen gekümmert haben.
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Wer sich jetzt erstmals für Streamingdienste interessiert, steht vor einer ziemlichen Auswahl
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Netflix ist der Schrittmacher der Streamingwelt. Von Anfang an hat Netflix jede Menge Eigenproduktionen, sowohl Filme wie Serien, in Auftrag gegeben und mit kleineren Zulieferern langfristige Verträge geschlossen. Darum kann kein anderer Streamingdienst derzeit so viele aktuelle Eigenproduktionen bieten: Hits wie „Stranger Things“, „House of Cards“ und „The Crown“, aber auch Nischenangebote. Netflix sonnt sich im Ruf, das wagemutigere Hollywood zu sein, etwa mit Filmen wie „The Irishman“ von Martin Scorsese. Die einfachste Variante (ein Gerät, einfache Bildqualität), kostet 7,99 Euro im Monat. High-Definition auf zwei Geräten 11,99 Euro, Ultra-HD auf bis zu vier Geräten 15,99 Euro.
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Amazon Prime Video kann man nicht separat als Streamingdienst erwerben, sondern nur als Teil des Prime-Vorzugsbündels des Online-Händlers: also plus Gratisversand, Basis-Musikstreaming-Angebot und Basis-Flatrate-Angebot an E-Books. Der Preis von 69 Euro pro Jahr beziehungsweise 7,99 Euro pro Monat ist daher nur schwer mit dem anderer Anbieter zu vergleichen. Wie Netflix setzt Amazon auf einen Mix an Eigenproduktionen und viel Fremdmaterial. Zwar hat Amazon profilierte Exklusivserien, „The Man in the High Castle“, „Carnival Row“ und „Star Trek: Picard“, aber längst nicht so viele wie Netflix. Dafür bietet man aber noch so genannte Channels, den kostenpflichtigen Zugang zu kleineren Anbietern. Dazu zählt Starzplay mit einem Mix aus Lizenzen und Exklusivserien wie „Castle Rock“, „The Act“, „Killing Eve“ und „Catch-22“. Sky
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Sky kann man immer noch als klassisches Pay-TV-Paket mit vielen Sportrechten erwerben. Aber die meisten nur an Serien und Filmen Interessierten nutzen das Skyticket genannte Streamingangebot, das 9,99 Euro pro Monat kostet. Sky hat dabei vor allem ein edles Pferd im Stall: den US-Kabelkanal HBO, der seine Produktionen hierzulande zuerst über Sky anbietet. Dazu gehören „Game of Thrones“, „Westworld“, „The Outsider“ und „Watchmen“, aber auch großartige Klassiker der Serienkultur wie „Six Feet under“ und „Die Sopranos“.
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Apple TV+ grenzt sich ab, bietet nur eine überschaubar wachsende Zahl an Eigenproduktionen. Die inhaltliche Bandbreite ist von Steven Spielbergs „Unglaubliche Geschichten“ über „The Morning Show“ bis hin zu „Mythic Quest: Raven’s Banquet“ groß, auch ein Kinderprogramm gibt es. Beim Kauf eines Apple-Gerätes gibt es Apple TV+ ein Jahr lang gratis. Ansonsten kostet der Dienst 4,99 Euro im Monat.
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Joyn plus ist die Streamingergänzung zur Gratismediathek der Sat-1-Pro-7-Gruppe. Etliche TV-Formate gibt es im Bezahlbereich vorab zu sehen, außerdem einen Mix aktueller deutscher und internationaler Filme und Serien. Joyn plus lohnt sich gerade auch dann, wenn man die cleveren Angebote der Sendergruppe nicht lange aus dem manchmal absurd trashigen linearen Programm herauswühlen will: die Serien „Jerks“, „Frau Jordan stellt gleich“ und „Andere Eltern“ etwa. Gravierender Nachteil indes: Joyn bietet bei fremdsprachigen Produktionen weder Originalton noch Untertitel an. Joyn plus kostet 6,99 Euro im Monat.
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TV Now ist für die RTL-Gruppe dasselbe wie Joyn für die Sat-1-Pro-7-Gruppe: ein Mix aus Gratismediathek und kostenpflichtigem Streamingdienst. Hier findet man vorab und im Archiv Serien, Shows, Filme und Trash-Dokus. Interessant sind vor allem viele der Serien des US-Dienstes CBS All Access. Wie Joyn spart sich auch TV Now meist den O-Ton. Kosten: 5 Euro im Monat.
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Der Streamingdienst der deutschen Telekom ist vor allem ein Zusatzangebot für Kunden, die dort ihre Telefon- und Internetverträge abschließen. Einzeln kostet Magenta TV 7,95 Euro pro Monat, mit Telekom-Vertrag 4,95 Euro. Das Angebot an Eigenproduktionen ist noch klein, eine klare Produktionspolitik nicht erkennbar. Hier wird vor allem lizenziert, dabei gelingen Magenta immer wieder interessante Fänge, zum Beispiel vom US-Streamingdienst Hulu. „The Handmaid’s Tale“ war zuerst hier zu sehen.
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Der mächtigste Entertainment-Konzern der Welt tritt mit einem Riesenvorteil an: einem gigantischen Film- und TV-Archiv. Darunter sind Disney- und Pixar-Trickfilme, „Star Wars“ , die Marvel-Superhelden und die „Simpsons“. Ein toller Grundstock, aber auf dem Streamingmarkt sind neue Prestigeserien wichtig, und noch ist unklar, wie Disney sich schlagen wird. Bisher hat vor allem „The Mandalorian“, eine Serie aus dem „Star Wars“-Universum, für Interesse gesorgt. Im Hintergrund knirscht es: Die Kreativen und Manager sind sich nicht ganz einig, was zum angestrebten familienfreundlichen Image von Disney+ passt und was nicht – und wie bieder dieses Image sein soll. Pro Monat zahlt man 6,99 Euro, im Jahresabo gibt es zwei Monate gratis.