Entwarnung in Giebel Die Fliegerbombe ist entschärft

Ein heißer Vormittag in Giebel: Am Sonntag stand die Entschärfung einer Fliegerbombe auf dem Programm. Alles lief ohne Probleme. Fast alles.
Stuttgart - Geschafft. Der Blindgänger einer amerikanischen Fliegerbombe, die jahrzehntelang in einem Acker nördlich des Stadtteils Giebels steckte, ist am Sonntagvormittag bei heißen Sommertemperaturen entschärft worden. Seit den Morgenstunden musste ein Teil des Quartiers von mehr als 100 Polizeibeamten geräumt werden. „Dabei gab es keine Probleme“, sagte Polizeisprecher Stephan Widmann. Ein kleines Problem vielleicht: Weil eine hilflose Person in einer Wohnung vermutet wurde, drangen die Beamten dort mit Hilfe der Feuerwehr ein – die Räumlichkeiten waren aber leer. Ordnungsgemäß verlassen.
Kurz vor 12 Uhr gaben die Feuerwerker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes um Christoph Rottner und Bernd Geckeler Entwarnung. Der Zünder konnte problemlos unschädlich gemacht werden. Der Einsatz ist bisher einer der größeren in diesem Jahr gewesen. Im Februar war eine ähnliche Bombe am Rande der A 81 bei Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) entschärft worden.
Tonnenweise Munition beseitigt
Im Jahr 2018 wurden dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg 1062 Munitionsfunde (2017: 860) gemeldet. Die geborgene Munition hatte ein Gesamtgewicht von 29 332 Kilo (2017: 50 595 Kilo). Unter den Funden befanden sich 14 Bomben (2017: 19) mit einem Mindestgewicht von 50 Kilogramm.
Beim Kampfmittelbeseitigungsdienst gingen 1628 Anträge auf Luftbildauswertung von Bauherren, Baufirmen, Ingenieurbüros und Kommunen ein (2017: 1771). Die Bombenexperten können über 110 000 Luftaufnahmen der alliierten Streitkräfte sichten.
Die Behörde hat im vergangenen Jahr außerdem 28 600 abgegebene Waffen (Vorjahr: 16 400) vernichtet, mit 12 177 Kilo (2017: 11 519 Kilo) Munition. Seit dem Amoklauf in Winnenden 2009 wurden über 300 000 Waffen vernichtet.
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