Ein Minister gibt ein Schreiben zu einem Disziplinarverfahren an die Presse – das gilt als höchst ungewöhnlich. In der Polizei fragt man sich, was Thomas Strobl dabei geritten hat.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Am Tag, nachdem sein Stellvertreter ins Visier der Justiz geraten war, hielt sich Winfried Kretschmann vornehm zurück. Laufende Ermittlungen, ließ er seinen Regierungssprecher ausrichten, kommentiere man grundsätzlich nicht. Im Übrigen gelte, was der Ministerpräsident am Vortag erklärt habe. Innenminister Thomas Strobl habe ihm „glaubhaft dargelegt, dass kein Rechtsverstoß vorliegt“. Es sei ihm um Transparenz gegangen, als er ein Anwaltsschreiben an einen Journalisten gegeben habe.