Julia Neigel, eine Rockfrau der ersten Stunde, macht am 19. Juli bei Leonpalooza nicht nur Musik, sondern plaudert auch.

Mit dem ausverkauften Konzert von Nena startet an diesem Donnerstag das Festival Leonpalooza. Eine andere Frontfrau ist Julia Neigel, die seit ihrem ersten Hit „Schatten an der Wand“ vor 35 Jahren zum Spitzenpersonal des deutschen Rocks gehört. Auch bei Leonpalooza gehört sie zu den Stammgästen. Am Mittwoch, 19. Juli, kommt sie zum dritten Mal, diesmal beim musikalischen Talkformat Sago Song Salon mit Ulrich Zehfuß und dem Fools-Garden-Sänger Peter Freudenthaler.

 

Sie sind gerade mit der Band Silly auf Tour und gleichzeitig mit ihrem eigenen Projekt. Das klingt sehr beschäftigt?

Ich liebe es, ich bin so dankbar dafür, dass ich meinen Beruf ausüben darf, ganz ohne Hindernisse. Nach der Pandemie bin ich noch gar nicht so richtig darüber hinweg, dass geschah, was geschah.

Wie viel Raum nehmen die Projekte ein?

Mit Silly bin ich derzeit etwa 60 Prozent der Zeit unterwegs, mit meinem eigenen Projekt zu etwa 40 Prozent, weil ein neues Album in Arbeit ist. Nächstes Jahr werde ich dann fifty-fifty mit Silly und meinem Quartett unterwegs sein. 2024 wird ein Jahr, da platzen die Termine aus allen Nähten.

Wohnzimmer-Atmosphäre mit Kerzenschein

Wie passt das Format „Sago Song Salon“?

Dieses Format, sich zusammenzusetzen und zu plaudern, ist ein hoch spannendes Konzept. Die Gäste können mehr über die Persönlichkeit der Musikerinnen und Musiker erfahren als bei einem regulären Konzert. Sie können teilweise Fragen stellen. Aber wir machen natürlich auch Musik.

Beim Auftritt gibt es Wohnzimmer-Atmosphäre mit Loungemöbeln, kleinen Tischen und Kerzenlicht.

Das passt sehr gut! Ulrich Zehfuß ist ein toller Kollege und sehr guter Musiker. Peter Freudenthalers Musik – er hat Welthits geschrieben – ist unplugged sehr besonders. Ich komme auch nicht im Quartett, sondern nur mit meinem Pianisten.

Sie sind zum dritten Mal beim Leonpalooza. Ein Festival, das während der Pandemie entstanden ist, als viele Musikschaffende nicht arbeiten konnten.

Das Leonpalooza 2020 hat vielen Künstlerinnen und Künstlern geholfen, auch mental, wir standen finanziell mit dem Rücken an der Wand. Das war mein erstes Konzert nach dem Lockdown. Mir liefen während der ersten Lieder nur Tränen herunter. Es war ein unglaubliches Gefühl, den Menschen in die Augen zu schauen, die angereist sind. Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

Karten: www.leonpalooza.de; Stadthalle, Telefon 07152 /97 55-10/11