Die SKV Rutesheim hat in Essingen beim Titelaspiranten der Fußball-Verbandsliga nach sechs Niederlagen in Folge nichts zu verlieren.

Es ist in dieser Saison bei der SKV Rutesheim schon so einiges probiert worden. Mal saßen, so wie zum Auftakt in der zweiten Hälfte gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach, gleich drei Routiniers (Tobias Gebbert, Christopher Baake, Tobias Weiß) draußen – die Partie wurde nach 2:1-Führung noch mit 2:4 verloren.

 

Es wurde auf eine annähernd gleiche Formation gesetzt. Das ging gegen den VfL Sindelfingen (3:1) und beim SSV Ehingen-Süd (4:2) gut – danach nicht mehr. Erst favorisierte der Trainer Marcel Pfeffer hinten eine Viererkette in einem 4-1-4-1-System, im Heimspiel gegen die TSG Tübingen probierte es der Coach mit einer Fünferreihe. Auch das ging mit 0:2 verloren. Bei der SKV leuchtet nun die Rote Laterne, die Alarmglocken schrillen lauter denn je.

Defensiverer Ansatz gegen Tübingen

Es stellt sich die Frage, ob der Trainer mittlerweile mit seinem Latein am Ende ist. Pfeffer selbst antwortet mit einem klaren und entschiedenen Nein. Auch wenn es die sechste Niederlage in Folge gegeben hat, der defensivere Ansatz gegen Tübingen habe so weit ganz gut funktioniert, sagt der Coach. „Und dann kassierst Du ein Tor, dass Du nur kassierst, wenn Du Sch... am Fuß hast“, sagt Pfeffer. „Wenn wir mit einem 0:0 in die Pause gehen, wird das ein ganz anderes Spiel.“

So ist es ein Spiel geworden, in dem Rutesheim noch einen Elfmeter kassierte und nach vorne so gut wie keine Durchschlagskraft entwickelte. Das nahm Marcel Pfeffer in Kauf. „Über weite Strecken war das ein ordentlicher Auftritt. Für uns geht es darum, den Weg der kleinen Schritte zu machen.“

Krasser Außenseiter in Essingen

Möglicherweise kommt da die Partie beim TSV Essingen (Samstag, 15.30 Uhr) gerade zur rechten Zeit. Einmal mehr wird das Team von der Ostalb als Titelfavorit gehandelt. Pfeffer: „Zuletzt hieß es immer, dass wir punkten müssen. In Essingen setzt niemand einen Blumentopf auf uns. Vielleicht tut uns das ganz gut.“

Nur weil die Partie gegen die TSG Tübingen mit der defensiveren Ausrichtung auch nichts Zählbares brachte, soll nicht gleich wieder alles auf links gedreht werden. Allerdings könnte sich personell etwas ändern. Der lange vermisste Abwehrchef Constantin Kogel hat nach seiner Verletzung die dritte Trainingswoche absolviert und ist ein Kandidat für die Startelf. „Zentral hinten ist er für mich einer der Besten der Liga“, sagt Marcel Pfeffer über den 24-Jährigen. Nach überstandener Krankheit hat sich auch Alexander Wellert zurückgemeldet. Dafür fehlen Laurin Stütz und der spielende Co-Trainer Christopher Baake.