Handball-WM in Japan Deutschland unterliegt Norwegen und bangt um Olympia

Die deutschen Handballerinnen haben das Halbfinale der WM in Japan verpasst. Nach der Niederlage gegen Norwegen spielt die DHB-Auswahl nun um Platz sieben – und muss dort gewinnen, um weiter von Olympia träumen zu können.
Kumamoto - Die deutschen Handballerinnen haben bei der WM in Japan das Halbfinale verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener unterlag Rekord-Europameister Norwegen zum Hauptrunden-Abschluss mit 29:32 (16:17) und muss damit auch um die Teilnahme an einem von drei Olympia-Qualifikationsturnieren im März bangen.
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Statt nach der ersten Medaille seit WM-Bronze 2007 zu greifen, geht es für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Freitag (3.30 Uhr/Sportdeutschland.tv) gegen Schweden um Platz sieben und die Fortsetzung des Olympia-Traums. Beste deutsche Werferin am Mittwoch gegen Norwegen war Emily Bölk mit sechs Treffern.
Ein Remis hätte zum ersten Halbfinal-Einzug bei einer WM seit zwölf Jahren gereicht. Gruppensieger Norwegen trifft derweil im Halbfinale auf Spanien. Den zweiten Endspiel-Teilnehmer ermitteln Olympiasieger Russland und die Niederlande. Das Spiel um Platz fünf bestreiten Serbien und Montenegro.
Partie bis in die Schlussphase spannend
Im umgebauten Aqua Dome in Kumamoto hielt das deutsche Team die Partie gegen den norwegischen Olympiasieger von 2008 und 2012 bis in die Schlussphase spannend. Trotz eines unkonzentrierten Starts und fünf schnellen Gegentoren zu Beginn der zweiten Halbzeit (17:22) kämpften sich die DHB-Frauen wieder heran und hatten bis zum 29:31 (59.) alle Chancen auf eine weitere Überraschung.
Doch am Ende fehlte im achten Turnierspiel vor allem in der Offensive die Durchschlagskraft. Mehrfach hatte Deutschland die Möglichkeit, auf ein Tor zu verkürzen, blieb aber an der norwegischen Deckung hängen.
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