Der SV Leonberg/Eltingen hat die Verträge mit zahlreichen Handballern verlängert – manche wollen aber erst noch abwarten, wer den Club in der nächsten Saison trainiert.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Ende November hatten Chefcoach Christian Auer und Co-Trainer Markus Gehrke den Handball-Mächtigen des SV Leonberg/Eltingen etwas überraschend eröffnet, dass die beiden ihre im Sommer auslaufenden Verträge nicht verlängern würden. Abteilungschef Matthias Groß und der Sportliche Leiter Werner Neuffer nahmen diese für sie nachvollziehbaren Entscheidungen mit Bedauern zur Kenntnis, waren aber gleichzeitig durchaus zuversichtlich, die vakante Personalie des Cheftrainers noch vor der Bescherung an Heiligabend lösen zu können. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt, obwohl einige Gespräche mit mehreren potenziellen Kandidaten geführt worden sind. „Mit steht auch kein Schweiß auf der Stirn, wenn wir erst nach Weihnachten Vollzug melden können“, sagte Groß noch vor wenigen Tagen.

 

Dafür sind im Kader andere offene, ebenso drängende Fragen mittlerweile abschließend geklärt worden – die Mannschaft für die kommende Saison nimmt erste Formen an, auch wenn noch nicht feststeht, wer nächste Saison das Zepter in der Sporthalle schwingt. Das gut harmonierende Torhüterduo Dennis Kellner (kam vor dieser Saison aus Schwaikheim) und Max Schneider (seit 2018 beim SV, davor in Kornwestheim) hat für die Spielzeit 2023/2024 bereits die Zusage gegeben, den beiden gefällt es anscheinend gut im Leonberger Sportzentrum, das die Handballer so gerne ihr „Wohnzimmer“ nennen. Auch drei Feldspieler werden nach dem Sommer 2023 sicher weiter durchs Wohnzimmer stürmen und dabei das SV-Trikot tragen: Rückraumspieler David Zimmermann, Rechtsaußen Felix Wiederhöft (dem auch Anfragen von anderen Clubs vorlagen) und Linksaußen Daniel Wanner haben den Verantwortlichen ihren Verbleib in Leonberg zugesichert. Kreisläufer Bernhard Kutzner hat zwar noch nicht endgültig zugesagt, doch die Zeichen stehen offenbar ganz gut – allerdings möchte er vor einer verbindlichen Zusage erst noch den künftigen Trainer kennenlernen, was durchaus verständlich ist. Genauso gestaltet sich die Lage bei Tobias Rühle (Rückraum) und Jakob Ulrich (Kreis), die aktuell verletzungsbedingt ausfallen. Auch sie wollen vor einem „Ja“ wissen, wer der neue Übungsleiter sein wird, welche Spielphilosophie er verfolgt und welche Akzente er setzen will. Andreas Binder (Rückraum) neigt zum Bleiben. „Er hat zu 70 Prozent zugesagt, wir arbeiten an den restlichen 30 Prozent“, sagt Werner Neuffer.

Drei Routiniers haben sich Bedenkzeit erbeten

Bei den Rückraumspielern David Klatte und Philip Wanner dagegen hängt die Entscheidung, in welche Richtung es im Sommer gehen wird, auch vom weiterem Verlauf ihres Studiums ab. Bei Anh Quan Tran (Rückraum) hoffen die Verantwortlichen darauf, dass er seine Handballausbildung in Leonberg fortführen wird. „Seine Entwicklung sehen wir sehr positiv“, betont der sportliche Leiter.

Bei der Fraktion der Routiniers mit Lars Neuffer, Philip Schückle und Domenik Fischer stehen die Zeichen auf Abwarten, sie haben sich noch Bedenkzeit erbeten. „Natürlich hoffen wir zumindest bei dem einen oder anderen auf ein weiteres Jährchen in unserer Truppe“, sagt Werner Neuffer, der sich auf dem Spielermarkt umschaut – drei bis vier Neuzugänge sollen im Sommer zum SV Leonberg/Eltingen stoßen. Bis Weihnachten wird’s auch da nicht reichen – die Leonberger Handball-Gemeinde muss sich an anderen Geschenken erfreuen.