Der Klimawandel macht vor dem Kuhstall nicht halt. Bei feuchter Hitze sinkt die Milchleistung. Schlachtvieh frisst weniger. Auch Schweine und Hühner sind betroffen.

Nutztiere sind auch nur Menschen. Das gilt jedenfalls, wenn es um die Reaktion auf große Hitze und längere Trockenheit geht, versichert Rosemarie Oberschätzl-Kopp. „Kühe und Schweine fressen dann weniger und suchen Schatten“, sagt die Tierwohlexpertin des Münchner Agrarhandelskonzerns Baywa. Wenn Mastvieh weniger frisst, dauert es länger bis zur Schlachtreife. Aber das sei nur ein Teil des Problems. Kühe geben in Hitzeperioden, die der Klimawandel verstärkt und intensiver mit sich bringt, auch weniger Milch. „Das kann zwei bis drei Liter pro Tag ausmachen“, sagt die Agrarwissenschaftlerin. Bei üblicher Milchleistung von rund 30 Litern pro Tag ist das für Bauern ökonomisch spürbar. Zu heiß wird es Milchkühen schneller, als man denkt.