Juso-Chef Kevin Kühnert drückt in der Fußball-Bundesliga dem Rekordmeister FC Bayern München die Daumen. Doch auch für einen Zweitligisten schlägt sein Herz.

Augsburg - Juso-Chef Kevin Kühnert ist seit seiner Kindheit auch Fan des FC Bayern München. „Wir hatten in den 90er Jahren keinen Bundesligisten in Berlin. Da ging der Blick zwangsläufig über den Tellerrand hinaus. Zu jener Zeit lief ja viel übers Fernsehen. Und dort wurde am meisten über den FC Bayern berichtet. Damals, als Kind, konnte ich mich problemlos mit dem FC Bayern identifizieren“, sagte der 30 Jahre alte SPD-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ in einem Interview vor dem Bundesligastart.

 

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Der deutsche Fußball-Rekordmeister mache es einem jedoch zunehmend schwer, „mit Überzeugung zu ihm zu stehen“, findet Kühnert. „Das Kapitel Uli Hoeneß beispielsweise hat sich für mich nach dem Umgang mit seiner Steuerhinterziehung erledigt. Dennoch ist ja seine Leistung – zusammen mit anderen, den Verein dort hinzubringen, wo er heute ist – ein positives Beispiel dafür, wie man einen Verein entwickeln kann: nicht auf Luftbuchungen gebaut, verhältnismäßig nachhaltig, auch mit sozialer Verantwortung.“

Sympathien für Bielefeld

Kühnert hat auch große Sympathien für Arminia Bielefeld und Tennis Borussia Berlin. In der ersten Liga bleibt aber der FC Bayern sein Lieblingsverein. „Die Sympathie für einen Fußballverein entzieht sich glücklicherweise logischen Kategorien, ist etwas Irrationales – und ich finde, das ist auch gut so“, sagte der Berliner.