Wechsel im Westen: Reinhard Möhrle gibt sein Amt nach 15 Jahren ab. Die Grünen stellen aber auch den neuen Bezirksvorsteher in Stuttgarts zweitgrößtem Bezirk.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-West - Der Stuttgarter Westen hat einen neuen Bezirksvorsteher. Der Berufsschullehrer Bernhard Mellert (Bündnis 90/Die Grünen) hat das Amt von seinem Vorgänger Reinhard Möhrle übernommen. „Bezirksvorsteher in der Innenstadt ist ein kniffliges Amt“, sagte Stuttgarts Erster Bürgermeister Fabian Mayer bei der Amtsübergabe im Bürgerzentrum West. „Sie sind in einer schwierigen Scharnierfunktion.“ So seien sie die Vorsitzenden der Verwaltung vor Ort in ihrem Stadtbezirk, gleichzeitig der Vorsitzende des Bezirksbeirats und natürlich Sprecher für die Bürger. Zudem gebe es in den Innenstadtbezirken kein Bezirksrathaus und damit auch keinen unterstützenden Verwaltungsapparat.

 

Bernhard Mellert ist seit 25 Jahren im Westen zu Hause

Mellert sagte, er freue sich auf sein neues Amt und auf die kommenden Jahre mit dem neuen Bezirksbeirat. Bernhard Mellert ist seit 1999 im Ortsverband bei den Grünen, später wurde er auch Sprecher der Ortsgruppe. Seit knapp drei Jahren sitzt der 57-Jährige im Westen im Bezirksbeirat, seit 1994 ist er in Stuttgarts beliebtestem Stadtbezirk auch zu Hause.

Sein Vorgänger Reinhard Möhrle (Grüne) gibt sein Amt nach 15 Jahren ab. Zum Abschied betonte er die Wichtigkeit der Bezirksbeiräte für die Stadt Stuttgart: „Sie sind ein ganz wichtiges Element für eine lebendige, kommunale Demokratie.“ Zwar entscheide der Bezirksbeirat nicht viel, habe aber viel Einfluss auf den Gemeinderat. Ein Punkt, auf den er besonders stolz ist: „Wir haben sehr effektiv gearbeitet, hatten immer im Kopf, wir haben den Auftrag von den Bürgern, unseren Stadtbezirk voranzubringen.“

Neue Zusammensetzung des beratenden Gremiums

Mit dem Wechsel des Bezirksvorstehers treten auch die neuen Bezirksbeiräte ihr Amt an. Die Grünen sind nach wie vor die stärkste Fraktion – mit sieben Sitzen. Die CDU ist mit drei Sitzen vertreten; die SPD, die FDP, die Fraktionsgemeinschaften PULS (Stadtisten, die Partei, Junge Liste) und Die Fraktion (Linke, SÖS, Piraten, Tierschutzpartei) jeweils mit zwei Sitzen, AfD und Freie Wähler mit einem.