Ist der geplante „Mobilitätspass“ eine sprachliche Mogelpackung? Kritik an dem Begriff lässt Verkehrsminister Hermann nicht gelten. Es gehe nicht nur um eine Abgabe, die Bürger bekämen auch etwas dafür.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Der „Sprachnavigator“ des Westdeutschen Rundfunks (WDR) ist eine Art Handreichung für Nachrichtenmacher. Einmal im Monat gibt der Newsletter Ratschläge für eine gute Wortwahl: er schärft das Bewusstsein für problematische Begriffe und empfiehlt bessere Alternativen. Nun haben die Verfasser eine Wortschöpfung aus Baden-Württemberg als Negativbeispiel aufgespießt: den von der grün-schwarzen Koalition geplanten „Mobilitätspass“. Es sei schon eine besondere „Schönfärberei“, spotten sie, ausgerechnet eine Zwangsabgabe so zu benennen.