Vier Restauratorinnen haben in wochenlanger Geduldsarbeit seltene Malereien im Kirchenschiff der Martinskirche in Waiblingen-Neustadt gereinigt und gesichert – unter Verwendung teils ungewöhnlicher Werkzeuge.

Skalpell, Tupfer, Watte, Spritzen – zur Behandlung ihres betagten Patienten, der Martinskirche in Waiblingen-Neustadt, haben Martina Fischer und ihr dreiköpfiges Team allerlei medizinische Instrumente und Gerätschaften auf einem Tisch parat. Seit mehreren Wochen arbeitet sich die freiberuflich tätige Restauratorin aus Mutlangen mit ihren Kolleginnen Susanne Kulzer, Friederike Fischer und Maria Prochniak Zentimeter für Zentimeter entlang der Wände des Kirchenschiffs. Die vier Expertinnen restaurieren und sichern mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl die rund 600 Jahre alten Wandmalereien, die dort erhalten geblieben sind und die Martinskirche zu einer Besonderheit machen.