Die größte Auswahl bei der Remstal-Museumsnacht haben die Interessenten in den Städten Waiblingen und Schorndorf.

Zwei Städte ragen allein schon quantitativ bei der Remstal-Museumsnacht an diesem Samstag heraus und verlangen Interessenten größtmögliche kulturelle Kondition ab. In Waiblingen könnte man in der Summe elf Veranstaltungsorte abklappern. In Schorndorf wiederum werden herausfordernde zehn Locations bespielt.

 

Gegenüber? Miteinander!

Der Streifzug durch die Waiblinger Altstadt führt natürlich zunächst in die Welt von Astrid Lindgren in der Ausstellung „Ilon Wikland – Von Bullerbü bis Karlsson vom Dach“ der Galerie Stihl Waiblingen. Die benachbarte Kunstschule Unteres Remstal bietet einen Workshop zu den Figuren der Ausstellung. Im Haus der Stadtgeschichte ist die aktuelle Sonderausstellung „Waiblingen. Ein Bild von einer Stadt“ zu sehen.

Das Museum Beinsteiner Tor – Csávolyer Heimatstube bietet Führungen an. Die Galerie Schäfer präsentiert eigene Werke unter dem Titel „Gegenüber-Miteinander“, und im Kulturhaus Schwanen zeigt die junge Kunststudentin Marie Engelhardt in ihrer Ausstellung „Ist nur so ein Gefühl“ einige ihrer Ölgemälde, Bleistift- und Tuschezeichnungen.

Unter dem Alten Rathaus ist die Künstlergruppe Art-U-Zehn präsent, in der Galerie im Kameralamt begrüßt Stephanie Dümmel mit ihrer Ausstellung „Bilderrausch 3“. In der Galerie Neuer Kunstverlag warten Christoph Traub, Elke Zemelka und Helmut Anton Zirkelbach auf Interessenten. Erstmalig zur Remstal-Museumsnacht geöffnet ist die Siechenhauskapelle am Kätzenbach.

Historische Alltagsszenen in Schorndorf

Im Stadtmuseum Schorndorf inszenieren Schauspieler die Stadtgeschichte. Mit stündlichen Auftritten von 18.30 bis 22.30 Uhr spielen sie von den Römern bis zu den Porzellanmalern im 20. Jahrhundert historische Alltagsszenen nach. Nebenan kann man um 20 Uhr mit dem ehemaligen Dekan Waldemar Junt den Turm der Stadtkirche erklimmen. Um 18 Uhr führt Walter Leppert im Kostüm des Erfinders durchs Daimler-Geburtshaus. Das Figuren-Theater Phoenix präsentiert um 20 Uhr die szenische Lesung „Gottlieb Daimler – Ein bewegtes Leben“.

In der Forscherfabrik packt um 18.30, 20 und 21.30 Uhr der Bildungsclown Jörn Birkhahn seine Experimentierkiste aus. Motto der Science Show: „Bibberglibber und CO2-Raketen“. Die Q-Galerie für Kunst zeigt die Ausstellung „Grundlos“ der Bildhauer Ulrich Kost und Reinhard Sigle.

Auf dem Alten Friedhof nimmt Stadtführerin Kirsten Katz um 19 Uhr anhand der Grabdenkmäler Schorndorfer Frauengeschichten in den Blick. In der historischen Friedhofskapelle spielt ein Duo mit Querflöte und Blockflöte Musik aus vergangener Zeit. Der Heimatverein öffnet in der Höllgasse 10 die ehemalige Werkstatt des Wagners Wilhelm Henninger. Rund um das Burgschloss und den Schlosspark führt um 20.30 Uhr der Historiker Holger Dietrich durch das Schorndorf des 16. Jahrhunderts.