Mit höherer Impfquote sagen Corona-Fallzahlen weniger aus, da Biontech und Co. selbst bei einer Ansteckung zu milderen Krankheitsverläufen führen. Die Inzidenz bleibt für die Ungeimpften umso relevanter – und mit Blick auf neue Virusvarianten ohnehin, meint unser Berlin-Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Für viele Menschen ist es zur Routine geworden, morgens die neuen Corona-Fallzahlen zu studieren. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche, sind schon lange der zentrale Gradmesser dafür, wie sich die Pandemie entwickelt. Allen kritischen Stimmen zum Trotz, die schon viel früher mit Corona leben lernen wollten, war das auch richtig: Bisher nämlich folgten auf höhere Inzidenzen auch mehr schwere Erkrankungen und Tote. Als Frühwarnsystem für politisches Handeln hat sich diese Kennziffer, verankert in zahlreichen Gesetzen und Verordnungen, bewährt.