Das beliebte Schulpferd des Reit- und Fahrvereins Fellbach ist krank. Mit einer Spendenaktion wird jetzt Geld für die Diagnostik gesammelt. An die schlimmste alle Möglichkeiten will zum jetzigen Zeitpunkt niemand denken.

Rems-Murr: Simone Käser (sk)

Pünktchen ist ein richtig feiner Kerl. Das sagen zumindest die unzähligen Reitschüler, die auf dem schwarz-weiß gescheckten Schulpony des Reit- und Fahrvereins Fellbach die ersten Erfahrungen gesammelt und ans Reiten heran geführt wurden. Und auch die Verantwortlichen des Fellbacher Vereins geraten ins Schwärmen, wenn sie über das aus Irland stammende Pony sprechen. „Pünktchen ist was ganz Besonderes. Da hat quasi immer alles per Gedankenübertragung geklappt“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Alexandra Bantel.

 

Die Verantwortlichen vom Reit- und Fahrverein schwärmen von Pünktchen

Der Vorsitzende Peter Oppenländer kann ihr da nur zustimmen. „Der ist bei allem top einsetzbar. Hat eine Eselsgeduld, ist liebevoll und für jeden Quatsch zu haben.“ Um so trauriger sind die beiden, weil es Pünktchen gerade gar nicht gut geht und deshalb eine Spendenaktion für ihn gestartet wurde. Das beliebte Schulpferd mit dem einprägsamen Namen und dem ausgeglichenen Charakter kann gerade nicht im Reitbetrieb eingesetzt werden, sondern muss genauer untersucht werden, weil es heftiges Nasenbluten hatte. Einer Reitlehrerin war die Blutung bei Pünktchen aufgefallen. „Zu dem Zeitpunkt stand Pünktchen in der Box. Wir haben dann ganz klassisch wie beim Menschen auch, versucht, es mit dem Auflegen von nassen Handtüchern zu stoppen und sind zeitnah mit ihm in die benachbarte Klinik gefahren“, erklärt Peter Oppenländer und fügt hinzu, dass bei der Untersuchung in Kernen bei Tierarzt Thomas Buyle keine sichere Diagnose gestellt werden konnte, warum Pünktchen so heftiges Nasenbluten hatte. „Nach bisherigem Stand geht der Arzt davon aus, dass es sich um ein Siebbein-Hämatom handelt. Um genauere Informationen zu erhalten und auch um zu klären, welche Maßnahmen wir für die Behandlung zu ergreifen haben, sind wir an eine Spezialklinik bei Augsburg verwiesen worden“, erklärt Oppenländer und spricht damit den Knackpunkt an.

Eine Spezialuntersuchung in Augsburg soll Klarheit bringen

Der Verein kann das Geld für die Spezialuntersuchung, bei der auch abgeklärt werden soll, ob ein Tumor die Ursache ist, nicht aufbringen und hat sich deshalb dazu entschlossen, die traurige Nachricht unter anderem auf Facebook öffentlich zu machen und um Spenden zu bitten. Parallel hat Aileen Haag, ein Vereinsmitglied, deren kleine Tochter im Verein beim Voltigieren aktiv ist, eine Go-Fund-Me-Spenden-Kampagne gegründet. In der Spezialklinik soll in einem ersten Schritt ein CT des Kopfes gemacht werden. Nach der Auswertung könne genau bestimmt werden, welche Behandlung Pünktchen benötigt. „Bei der Behandlung in Augsburg und später auch bei der Entscheidung, wie es weitergeht, steht uns Dorit Münker als Tierärztin und Vereinsmitglied zur Seite. Das CT kostet circa 1400 Euro. Falls eine Behandlung nötig wird, beispielsweise lasern, liegen wir bei weiteren 1500 Euro.“

Der Verein steht damit vor großen finanziellen Herausforderungen. Doch alle wollen dem lieb gewonnenen Pony helfen und hoffen, dass alles gut ausgeht. „Trotzdem wissen wir im Moment nicht, was kommen wird und wie die Diagnose ausfallen wird, und dürfen auch das Schlimmste, dass wir Pünktchen einschläfern lassen müssen, nicht ganz außer Acht lassen“, sagt Oppenländer. „Aber wir können es uns nicht vorstellen, ihn nicht mehr bei uns zu haben und sammeln deshalb. Parallel bemühen wir uns um einen schnellen Termin in der Spezialklinik.“

Spendenzusagen mit dem jeweiligen Geldbetrag und Fragen können über die Mailadresse spendepuenkti@gmail.com gesendet werden. Momentan hat sich der Verein den 17. Dezember als Stichtag gesetzt, weil die Untersuchung sobald wie möglich stattfinden soll. Zudem gibt es die Möglichkeit, unter: https://www.gofundme.com/f/reit-und-fahrverein-ev? zu spenden.