Aufstrich ist nicht gleich Aufstrich: Tester haben verschiedene Erdnussbutter-Cremes unter die Lupe genommen. Eine Bio-Marke kommt besonders gut weg.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Sie schmeckt als Brotaufstrich, sorgt für eine asiatische Note im Salatdressing und macht ein Curry noch cremiger. Auch wenn Erdnussbutter mit Butter nichts zu tun hat, leichte Kost ist sie trotzdem nicht: 15 Gramm haben 93 Kalorien.

 

Immerhin: Gegenüber der Nuss-Nugat-Creme hat sie 40 Prozent weniger Zucker intus. Und wie sieht es mit der Qualität aus? Die Stiftung Warentest hat 21 Erdnusscremes geschmacklich und inhaltlich auseinandergenommen.

14 der 21 Produkte schaffen ein „gut“

Das Ergebnis ist für Erdnussbutter-Fans erfreulich: Kein Produkt ist durchgefallen, sieben schaffen kein schlechteres Ergebnis als „befriedigend“ und 14 Produkte schneiden „gut“ ab, davon zwei sogar „sehr gut“. Sie konnten geschmacklich „absolut überzeugen“, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 09/2023).

Gute Cremes für wenig Geld

Gute Erdnussbutter gibt es nach Einschätzung der Tester bereits für wenig Geld. Viele der guten Aufstriche sind bereits ab 57 Cent pro 100 Gramm zu bekommen.

Die Stiftung Warentest überprüfte Produkte von Discountern, aber auch Bioprodukte und Erdnusscremes im höheren Preissegment.

Die beiden Aufstriche, die die Tester vor allem beeindruckten: dmBio Erdnusscreme Crunchy (0,78 Euro pro 100 g) sowie die amerikanische Creamy Peanut Butter Skippy (1,54 Euro pro 100 g), die hierzulande online bei Kaufland und Amazon sowie in US-Läden erhältlich ist.

Weniger Zucker als Nuss-Nougat-Cremes

Von den sechs Bioprodukten sind demnach zwei zu empfehlen, drei liegen am Ende der Tabelle und eine Erdnussbutter bekommt die Schadstoffnote vier, weil sie aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe enthält, die potenziell krebserregend seien, erklärten die Tester.

Die beiden teuersten Produkte im Test schnitten den Angaben nach geschmacklich am schlechtesten ab. Erdnussbutter kann eine gesunde Alternative zu Marmelade oder Nuss-Nougat-Cremes sein, weil sie bei einem Erdnussanteil von 90 Prozent vergleichsweise wenig Zucker erhält, wie die Tester betonten.

Verbraucher-Tipps der Tester

Ungeöffnet hält sich Erdnussbutter zwischen ein und zwei Jahren. Ist das Glas einmal offen, sollte man die Butter immer mit sauberem Besteck entnehmen. Eine abgesetzte Ölschicht ist kein Qualitätsmakel und auch kein Zeichen für Verderb, sondern ein normaler Vorgang – einfach kräftig umrühren.

Erdnussbutter sollte in Maßen konsumiert werden: Nicht mehr als ein gestrichener Esslöffel am Tag.