Start frei für ein neues, „Milliarden-teures Tunnelprojekt“? Verkehrsminister Winfried Hermann meint dazu, es müsse erst einmal geklärt sein, dass der Schienenverkehr einen Mehrwert hätte und funktionieren würde. Das sagte er im Interview mit unserer Zeitung.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann will das „Milliarden-teure Projekt“ eines neuen Gäubahntunnels auf den Fildern nur starten, wenn geklärt ist, dass es einen Mehrwehrt hat und dass der Schienenverkehr funktionieren wird. Außerdem brauche es zunächst eine eindeutige Realisierungs- und Finanzierungszusage des Bundes. Das hat Hermann in einem Interview mit unserer Zeitung gesagt. Es fand knapp vier Wochen vor der nächsten Sitzung des Lenkungskreises von Stuttgart 21 statt, bei der die Projektpartner mit einem Vorstoß der Bahn rechnen, sich bauliche Vorarbeiten für das Gäubahnprojekt genehmigen zu lassen, obwohl es noch keine vertragliche Grundlage dafür gibt.

 

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Hermann kündigte außerdem an, das Land werde nicht zulassen, dass die Gäubahnzüge beim späteren Betrieb auf der Strecke zwischen Stuttgart und der Schweizer Grenze nicht mehr in den Städten Böblingen und Singen halten, wie es die Planung für den Deutschlandtakt auf der Gäubahnstrecke bisher vorsehe. Er stellte klar, er rede nicht gegen den Tunnel, aber für Verbesserungen.

Kritik auch an der CDU in Stadt und Region Stuttgart

Die CDU in Stuttgart und der Region sowie die Stadt Stuttgart kritisierte Hermann erneut wegen ihrer ablehnenden Haltung zu Überlegungen für einen unterirdischen Ergänzungsbahnhof beim neuen Stuttgarter Hauptbahnhof.

Der Öffentlichkeit riet er, sich sich darauf einzustellen, dass mit der Inbetriebnahme des Stuttgarter Hauptbahnhofes, voraussichtlich Ende 2025, das Projekt Stuttgart 21 immer noch lückenhaft sei und man „noch nicht den gewünschten Fahrplan fahren kann“.