Der Bezirksbeirat nimmt Stellung zu insgesamt zehn Vorschlägen aus dem Bürgerhaushalt.

Stuttgart-Botnang - Die Auswertung des fünften Bürgerhaushalts liegt vor. Mehr als 40 500 Stuttgarter haben sich in diesem Jahr beteiligt. Unter die Top-100-Vorschläge hat es am Ende zwar kein Botnanger Wunsch geschafft. Dennoch prüft die Stadtverwaltung die beiden Vorschläge aus dem Bezirk, welche die meisten positiven Bewertungen bekommen haben. Ehe der Gemeinderat dann im Rahmen seiner Haushaltsberatungen Ende des Jahres entscheiden wird, welche Projekte aus dem Bürgerhaushalt 2020/2021 finanziert und umgesetzt werden sollen, hat der Bezirksbeirat die Gelegenheit, Stellung zu den ersten zehn Wünschen aus Botnang zu beziehen. Am Dienstag war es soweit.

 

In guter alter Tradition übernahm Nicholas Gernhardt-Winkler (Grüne) die Koordination des Prozederes, fragte seine Ratskollegen nach ihrer Meinung und hat es am Ende wieder geschafft, dass die Bezirksbeiräte einen gemeinsamen Vorschlag einstimmig unterstützten. In der jüngsten Sitzung verlas dann Bezirksvorsteherin Mina Smakaj den Beschluss, beziehungsweise die Stellungnahme der Lokalpolitiker, da Gernhardt-Winkler verhindert war.

Auf Platz eins (gesamt 110) landete in Botnang der Wunsch, die Lärmemissionen aus dem Bürgerhaus zu reduzieren: „Geeignete Maßnahmen für die Kulturkneipe Intus umsetzten und die Außen- und Innengestaltung überarbeiten, um eine möglichst effiziente Lärmreduktion zu erhalten. Dies ebenso für die Begegnungsstätte der Awo“, lautete der Vorschlag. Der Bezirksbeirat befürwortet den Wunsch und fordert eine rasche Umsetzung.

Radwege und Verkehrsanbindungen sollen sich verbessern

Auf Rang zwei (gesamt 164) ist der Wiederaufbau der Waldspielplätze zu finden. „Vor einiger Zeit wurden sämtliche Kinderspielplätze und zum Teil auch die Grillplätze im Botnanger Wald (Forsthaus) wegen angeblicher Gefahren abgebaut. Diese sollten unbedingt schnellstmöglich wieder aufgebaut werden“, heißt es im Bürgerhaushalt. Auch diesen Vorschlag befürwortet der Bezirksbeirat grundsätzlich: „Wie in der öffentlichen Waldbegehung am 9. April von Vertretern des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes dargestellt, handelt es sich hier um eine Abwägung zwischen Naturschutz, Verkehrssicherung und Erholungsbedürfnis. Wir wünschen uns eine baldige Umsetzung und Wiederherstellung von Spielmöglichkeiten im Rotwildpark.“

Platz drei (gesamt 692), vier (704) und sechs (940) beschäftigen sich mit den Radwegen in Botnang. Der Ausbau sei dringend nötig und müsse optimiert werden. Der Bezirksbeirat unterstützt die Forderungen. Das gilt auch für den Wunsch Nummer fünf (710), das öffentliche Grün ansprechend zu gestalten.

Die Vorschläge sieben (953), acht (1018), neun (1156) und zehn (1233) haben das Thema Verkehr. Gewünscht wird zunächst eine bessere Anbindung für den Rotwildpark und den Birkenkopf. „Der Bezirksbeirat erklärt sich für nicht zuständig. Die genannten Straßen befinden sich in den Stadtbezirken Nord und West.“ Dagegen unterstützen die Lokalpolitiker die Wünsche, die U 29 vom Vogelsang nach Botnang auszuweiten, Dauerparker im öffentlichen Raum mit einem Bußgeld zu belegen und die Taktung der Buslinie 91 zu erhöhen.