Politik/Baden-Württemberg : Bärbel Krauß (luß)

Die Beistandspflicht nach Artikel 5 des Nato-Vertrags gilt zwar als unverbrüchlich: Wenn ein Bündnispartner angegriffen wird, sind alle Mitglieder zur militärischen Hilfe verpflichtet. Doch von jeher gilt in der Nato inoffiziell die Devise, dass doppelt genäht besser hält. Wenn bei einem Angriff auf einen Nato-Staat auch Soldaten eines Bündnispartners verletzt oder getötet werden, so dieses Kalkül, wird dessen Bereitschaft zum Einsatz mit militärischen Mitteln über die papierene Verpflichtung des Nato-Vertrags hinaus gesteigert.

 

Diese Denkweise ist auch Dalia Grybauskaite, der Präsidentin Litauens, keineswegs fremd. „Das ist ein historischer Schritt für unsere Sicherheit. Noch nie zuvor hat Litauen ausländische Truppen solcher Größe beherbergt“, sagt sie und eine Mischung aus Härte und Entschlossenheit liegt in ihrer Stimme. Ihre eigene Armee umfasst rund 15 000 Soldaten; die Nachbarn im Osten sind übermächtig. „In unserer Gegend sind Aggressionen Realität. Es ist wichtig, dass die Nato Präsenz zeigt“, sagt sie, und dass die internationalen Soldaten ein Schutzschild für ihr Land sind. Frieden und Sicherheit, das macht die Präsidentin überdeutlich, sind für die Litauer keine Selbstverständlichkeit.

Die weißrussische Grenze ist 90 Kilometer entfernt

Ursula von der Leyens Ansprache zieht eine historische Linie von der Ungerechtigkeit des Hitler-Stalin-Paktes, der Europa mit einem Federstrich geteilt hat, über die Gräuel, die die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs über Litauen gebracht hat, bis heute. „Nie wieder wird Litauen alleine stehen“, versichert von der Leyen. „Wir stehen zusammen, damit dieses Volk seine Zukunft gestalten kann, wie es das möchte.“ Deswegen sei die Nato hier. „Wir stehen für die Demokratie, für gemeinsame Ziele und für unsere Werte“, setzt von der Leyen noch hinzu.

Ein deutscher Soldat, der im mobilen Gefechtsstand an einer Karte die Lage erklärt, deutet auf eine rote Linie. „90 Kilometer ist die weißrussische Grenze von hier entfernt“, sagt er, und dass der Einsatz hier in Rukla für die Kameraden wie eine Übung sei.

Ein Triebwerk der A400M fällt aus

Beim geplanten Rückflug versagte das Transportflugzeug A400M seinen Dienst. Ein Triebwerk sei ausgefallen, sagte von der Leyen. Die Maschine musste zunächst auf dem Flughafen in Kaunas stehen bleiben. Die Ministerin und ihre Delegation flogen mit einer älteren Transall-Maschine nach Berlin. Eigentlich sollen die A400M die Transall ersetzen. Sie gelten als die modernsten militärischen Transportflugzeuge, aber auch als größter Problemfall der Bundeswehr. Politische, finanzielle und technische Probleme verzögerten die Entwicklung jahrelang.

Die Beistandspflicht nach Artikel 5 des Nato-Vertrags gilt zwar als unverbrüchlich: Wenn ein Bündnispartner angegriffen wird, sind alle Mitglieder zur militärischen Hilfe verpflichtet. Doch von jeher gilt in der Nato inoffiziell die Devise, dass doppelt genäht besser hält. Wenn bei einem Angriff auf einen Nato-Staat auch Soldaten eines Bündnispartners verletzt oder getötet werden, so dieses Kalkül, wird dessen Bereitschaft zum Einsatz mit militärischen Mitteln über die papierene Verpflichtung des Nato-Vertrags hinaus gesteigert.

Diese Denkweise ist auch Dalia Grybauskaite, der Präsidentin Litauens, keineswegs fremd. „Das ist ein historischer Schritt für unsere Sicherheit. Noch nie zuvor hat Litauen ausländische Truppen solcher Größe beherbergt“, sagt sie und eine Mischung aus Härte und Entschlossenheit liegt in ihrer Stimme. Ihre eigene Armee umfasst rund 15 000 Soldaten; die Nachbarn im Osten sind übermächtig. „In unserer Gegend sind Aggressionen Realität. Es ist wichtig, dass die Nato Präsenz zeigt“, sagt sie, und dass die internationalen Soldaten ein Schutzschild für ihr Land sind. Frieden und Sicherheit, das macht die Präsidentin überdeutlich, sind für die Litauer keine Selbstverständlichkeit.

Die weißrussische Grenze ist 90 Kilometer entfernt

Ursula von der Leyens Ansprache zieht eine historische Linie von der Ungerechtigkeit des Hitler-Stalin-Paktes, der Europa mit einem Federstrich geteilt hat, über die Gräuel, die die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs über Litauen gebracht hat, bis heute. „Nie wieder wird Litauen alleine stehen“, versichert von der Leyen. „Wir stehen zusammen, damit dieses Volk seine Zukunft gestalten kann, wie es das möchte.“ Deswegen sei die Nato hier. „Wir stehen für die Demokratie, für gemeinsame Ziele und für unsere Werte“, setzt von der Leyen noch hinzu.

Ein deutscher Soldat, der im mobilen Gefechtsstand an einer Karte die Lage erklärt, deutet auf eine rote Linie. „90 Kilometer ist die weißrussische Grenze von hier entfernt“, sagt er, und dass der Einsatz hier in Rukla für die Kameraden wie eine Übung sei.

Ein Triebwerk der A400M fällt aus

Beim geplanten Rückflug versagte das Transportflugzeug A400M seinen Dienst. Ein Triebwerk sei ausgefallen, sagte von der Leyen. Die Maschine musste zunächst auf dem Flughafen in Kaunas stehen bleiben. Die Ministerin und ihre Delegation flogen mit einer älteren Transall-Maschine nach Berlin. Eigentlich sollen die A400M die Transall ersetzen. Sie gelten als die modernsten militärischen Transportflugzeuge, aber auch als größter Problemfall der Bundeswehr. Politische, finanzielle und technische Probleme verzögerten die Entwicklung jahrelang.