Verwaltungsgericht Stuttgart AfD erhält Zuschlag für Parteitags-Standort

Die AfD scheint bei der Suche nach einem Ort für einen Parteitag fündig geworden zu sein: Der Landesverband setzte sich vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart durch, Versammlungen mit 1200 Delegierten auf der Heilbronner Theresienwiese in einem Zelt abhalten.
Stuttgart/Heilbronn - Nach einer Reihe von Absagen und der jüngsten Verlegung scheint die AfD bei ihrer Suche nach einem Ort für einen Parteitag fündig geworden zu sein. Der Landesverband setzte sich vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart mit dem Versuch durch, noch in diesem Jahr Versammlungen mit 1200 Delegierten auf der Heilbronner Theresienwiese in einem Zelt abhalten zu dürfen. Die Stadt sei verpflichtet worden, der Heilbronn Marketing GmbH entsprechende Anweisungen zu erteilen, sagte eine Gerichtssprecherin. Die Gesellschaft ist für die Planung von Veranstaltungen auf dem städtischen Festgelände zuständig.
Die Stadt will nach Angaben von Freitag nicht gegen die Entscheidung vorgehen. Zuvor hatte die „Heilbronner Stimme“ darüber berichtet.
AfD hatte sich neben Heilbronn auch in Göppingen für die Veranstaltung beworben
Die AfD hatte sich neben Heilbronn auch in Göppingen für die Veranstaltung beworben. Geplant war ein Landes- oder Programmparteitag am 5. und 6. Dezember als Präsenzveranstaltung in der EWS-Arena. Nach Auffassung der Stadt ist dies aufgrund der Corona-Verordnung nicht erlaubt. Ein offizielles Verbot sei aber noch nicht erteilt worden, sagte ein Stadtsprecher.
„Wir haben noch keine Verbotsverfügung erhalten“, sagte auch Markus Frohnmaier, der Sprecher der Südwest-AfD, zur Göppinger Option. „Sollten wir sie bekommen, werden wir juristisch dagegen vorgehen.“ Göppingen werde als Standort bevorzugt, weil dort der Parteitag in einer Halle stattfinden könnte, in Heilbronn hingegen nur in einem Zelt. Für die Option am Neckar gibt es noch kein festes Datum, sondern nur den Zeitraum bis kurz vor Weihnachten.
Die AfD hatte zuletzt einen weiteren und bereits angekündigten Präsenzparteitag am 12. und 13. Dezember in der Messe Stuttgart wegen technischer Probleme bei der Versendung der Einladungen in den Februar verschoben. Dort sollten die Bundestagswahlkandidaten aufgestellt werden. Andere Parteien wie die Grünen und die SPD setzen auf digitale Parteitage.
Unsere Empfehlung für Sie

CDU-Parteitag Baden-Württemberg Eisenmann mahnt bei CDU mehr Selbstbewusstsein an
Zuversicht ist erste Bürgerpflicht in der Südwest-CDU - trotz der Stärke des grünen Ministerpräsidenten. Die Videobotschaft des CSU-Chefs ist da nur bedingt eine Hilfe: Er vergleicht Kretschmann mit Bayern München. Da macht der neue CDU-Chef etwas mehr Mut.

CDU-Landesparteitag Landes-Union macht ihren Frieden mit Armin Laschet
Die Landes-CDU macht ihren Frieden mit dem neuen Parteichef Armin Laschet. Das trägt bis zur Landtagswahl, kommentiert StZ-Autor Reiner Ruf.

Landtag Baden-Württemberg Abgeordnete Doris Senger tritt aus AfD aus
„Die Ignoranz der Landesvorsitzenden gegenüber den gemäßigten Mitgliedern veranlasst mich letztendlich zum Austritt“ – Die Landtagsabgeordnete Doris Senger verlässt die AfD.

Landtagswahlen Baden-Württemberg Susanne Eisenmann will mit Thema Schule keinen Wahlkampf machen
„Das hat mit Wahlkampf gar nichts zu tun.“ – CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann wehrt sich gegen den Vorwurf von Wahlkampfmanövern in der Bildungspolitik.

Coronapandemie in Baden-Württemberg Die neuesten Infektionszahlen im Südwesten
Das Landesgesundheitsamt hat die neuesten Zahlen zur Coronapandemie in Baden-Württemberg bekannt gegeben. Es wurden weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus festgestellt.

FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke „Superminister? Ich wäre nicht abgeneigt“
Der FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke könnte sich in einer Koalitionsregierung die Leitung eines Wirtschafts- und Verkehrsministeriums vorstellen. Im Interview mahnt er mehr Freiheitsrechte an.