In dieser Woche hat der Goldpreis ein neues Allzeithoch erreicht. Was kostet das Edelmetall derzeit? Und wie erklären Experten den Höhenflug?

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Der Goldpreis hat seinen Höhenflug in dieser Woche fortgesetzt. Der Grund sind Spekulationen auf fallende Zinsen. Am Dienstag erreichte der Goldpreis ein Rekordhoch. Eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) wurde an der Börse in London bei 2141 US-Dollar gehandelt. So teuer war das Edelmetall noch nie. Der alte Rekord aus dem Dezember ist damit Geschichte. Auch in Euro erreichte der Goldpreis ein Rekordhoch. Hier wurden 1974 Euro für eine Feinunze des Edelmetalls gezahlt und damit so viel wie noch nie.

 

Ein Kilo des Edelmetalls kosteten am Freitag 63.850 und 64.540 Euro. Das Finanzportal Wallstreet-Online gab den Preis für einen Barren mit dem Gewicht mit 63.724,69 Euro an.

Mehrere Faktoren verstärken sich gegenseitig

Seit Ende Februar geht es mit dem Goldpreis nach oben. Die Notierung ist in den vergangenen drei Handelstagen um etwa 100 Dollar je Unze gestiegen. „Der Katalysator hinter dem jüngsten Aufstieg von Gold sind die enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten“, sagte Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler beim Handelshaus Heraeus zu der Kursentwicklung. Zuletzt wurden die Spekulation auf sinkende Zinsen unter anderem durch enttäuschende Daten zur Stimmung in der US-Industrie und zur Konsumlaune in den USA verstärkt.

Am Rohstoffmarkt wird der Höhenflug des Goldpreises darüber hinaus mit einer stärkeren Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen erklärt, zu denen auch das Edelmetall gezählt wird. Dabei wird auf geopolitischen Risiken im Nahen Osten verwiesen und auf Konjunkturrisiken in China, wo die Wirtschaft unter einer allgemein hohen Verschuldung und einer Krise im Immobiliensektor leidet.