Die Stuttgarter Erfolgsgeschichte geht weiter: Die Marke Ginstr mit dem Fernsehturm auf dem Etikett hat bei den World Spirits Awards die Goldmedaille geholt – wie schon 2018, als der Höhenflug für die Schwaben begann.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Alles hat damit angefangen, dass zwei Kumpels nachts durch Stuttgarter Bars zogen – und eine Schnapsidee hatten. Der Winzersohn Markus Escher und der Radiomoderator Alexander „Sandy“ Franke tranken einen Gin Tonic nach dem anderen, besprachen die Welt, lachten und träumten. „Wir hatten Lust, nur für uns und unsere Freunde mal selbst einen Gin zu machen mit Zutaten nur aus der Region“, erzählt Franke. Was daraus geworden ist, ist ein modernes Märchen.

 

Mehrfach preisgekrönt ist ihre „Hommage an die Heimat Stuttgart“, wie die Start-up-Gründer den Inhalt ihrer kompakten Apothekerflasche beschreiben. Ihre Marke mit vielschichtiger Zitrusnote und alkoholischer Milde ist der große Gewinner bei den World Spirits Awards in Salzburg. Ginstr – Stuttgart Dry Gin hat die Goldmedaille in der Kategorie Gin geholt – und als David einige Goliaths der Branche hinter sich gelassen.

Die Ginstr-Gründer Alexander Franke, 39, und Markus Escher, 32, waren vor Ort und konnten vor internationalem Publikum feiern. Die Fachjury hat den Stuttgarter Gin mit 94 von 100 möglichen Punkten bewertet und ihn somit erneut als einen der besten Gins der Welt ausgezeichnet. Weitere Gewinner in den verschiedenen Kategorien von Amaro über Sake bis hin zu Whisky kommen aus Ländern wie Italien, Japan, Kanada, Schottland und Südafrika.

Brennmeister Markus Escher freut sich: „Wir sind eine kleine Manufaktur, die alles in Handarbeit herstellt. Selbst unsere Flaschen werden noch per Hand nummeriert. Es ist schön zu sehen, dass man es mit diesem Ansatz auch mit den weltbekannten Marken aufnehmen kann und am Ende sogar gewinnt.“ Und sein Kollege Alexander Franke erklärt: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass wir sechs Jahre nach unserem ersten Triumph in London wieder den begehrten Preis bekommen.“